Auftraggeber:
Stadt Wien
Bauzeit:
Februar 2021 – Sommer 2028
Ort:
Wien, Österreich
U-Bahn-Ausbau
Das größte Klimaschutzprojekt der Stadt Wien
Mit U2xU5 werden gleich zwei U-Bahn-Projekte auf einmal realisiert: Die U2 bekommt eine Verlängerung nach Süden und Wien bekommt seine U5. Der Ausbau erfolgt in zwei Baustufen. Schon in der ersten Phase entstehen im Herzen der Stadt neue attraktive Öffi-Verbindungen.
Eine Arbeitsgemeinschaft aus den beiden größten österreichischen Bauunternehmen, STRABAG und PORR, erhielt den Zuschlag für die erste Baustufe des größten zusammenhängenden Bauprojekts der Wiener Linien. Im Rahmen des Streckentauschs der U2 werden insgesamt sieben Kilometer Tunnel vorgetrieben und vier Stationen neugebaut. Der Auftragswert für die ARGE – zu je 50 % – liegt bei knapp einer halben Milliarde. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich im Februar 2021 beginnen und bis Mitte 2028 andauern
- Auftragsvolumen: € 500 Mio.
- 7 km Tunnelvortrieb
- 4 neue Stationen
- Tunnel nach Neuer Österreichischen Tunnelbaumethode (NÖT) errichtet
Der erste Meilenstein im größten Klimaschutzprojekt der Stadt Wien wurde bereits gesetzt: Die ersten Tunnelbauarbeiten an der neuen U-Bahn U2 starten termingerecht am Matzleinsdorfer Platz. Mit dem Anstich fällt der Startschuss des größten Einzelbauloses des Wiener U-Bahnbaunetzes.
Deutliche Aufwertung des öffentlichen Verkehrsnetzes
Die Erweiterung des innerstädtischen U-Bahn-Netzes ist ein wesentlicher Meilenstein in der Wiener Stadtentwicklung. Höhere Leistungsfähigkeit, direkte Verbindungen für die Fahrgäste und maßgebliche Umweltentlastung kennzeichnen das wichtigste Zukunftsprojekt der Wiener Linien.
Durch den Ausbau gibt die Linie U2 den Abschnitt zwischen Karlsplatz und Rathaus an die U5 ab und wird dafür künftig über einen neuen Süd-Ast geführt. Der Auftrag ist Teil der ersten Baustufe des U2/U5-Linienausbaus in der österreichischen Bundeshauptstadt. Dieser umfasst den Bauabschnitt U2/17-21 (U2/17 TVM-Vortriebe, U2/18 Station Matzleinsdorferplatz, U2/19 Station Reinprechtsdorfer Straße, U2/20 Station Pilgramgasse sowie U2/21 Station Neubaugasse).
Neue Österreichische Tunnelbaumethode kommt zum Einsatz
Die beiden jeweils 4 km langen Tunnelvortriebe werden mittels Neuer Österreichischer Tunnelbaumethode (NÖT) errichtet. Dabei wird mit Baggern Meter für Meter nach vorne gegraben und der Tunnel mit Spritzbeton gesichert. Vereisungsbohrungen, die im Vorfeld der Arbeiten durchgeführt wurden, sorgen für Stabilität im Erdreich.
Parallel zum Tunnelbau arbeiten die Teams vom Spezialtiefbau und Ingenieurbau am Ausbau der Schächte entlang der U-Bahnstrecke, sodass der Tunnelvortrieb kontinuierlich erfolgen kann. Die Stationen werden in Deckelbauweise errichtet, die Stationsschächte sind bis zu 40 m breit und 50 m lang. Das bedeutet, dass die Baugruben der bis zu 40 m tief liegenden Stationen erst mittels Bohrpfählen und innenliegenden Stahlaussteifungen gesichert werden und dann Stockwerk für Stockwerk nach unten gearbeitet wird. Die Stationsschächte selbst sind außerdem zentraler Dreh- und Angelpunkt für den An- und Abtransport des Materials.
Bis zu 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Einsatz
Zu den Spitzenzeiten werden bis zu 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Arbeitsgemeinschaft aus STRABAG und PORR am Projekt arbeiten. Das Tunnelbauteam ist rund um die Uhr im Schichtbetrieb tätig, damit das Projekt im dicht bebauten und urbanen Umfeld schnellstmöglich vorangetrieben wird.