STRABAG-Tochter Mineral setzt nächsten Schritt zum klimaneutralen Steinbruch

08.09.2022
Foto vom Steinbruch in Saalfelden

Nachhaltiger Steinbruch ist Teil der Klimaneutralitätsstrategie des STRABAG-Konzerns

Wien/Saalfelden, 8.9.2022 Im Wasserkraftwerk ist es die kinetische Energie des Wassers, die den Strom erzeugt. Im Steinbruch Saalfelden sind es die Steine, genauer gesagt das Gewicht der Steine am Förderband, die für Strom sorgen. In Saalfelden baut die STRABAG-Tochter Mineral auf 1.500 m das Hartgestein Diabas ab. Das Material wird durch einen Tunnel über ein Förderband nach unten transportiert. Das Gewicht der Steine wird genutzt, um Strom für den Eigenverbrauch zu erzeugen. Im Werksgelände setzt man ebenfalls auf Förderbänder, wodurch LKW- und Radladerfahrten stark reduziert werden konnten und damit der Einsatz fossiler Treibstoffe. Nun will die Mineral-Gruppe auch den klimafreundlichen Transport zu den Kund:innen intensivieren: Mit der neuen Kooperation mit ÖBB Rail Cargo Group in Form eines fixen Kontingents von 6 Tragwagen mit insgesamt 24 MOBILER-Behältern soll der Anteil der Schienentransporte weiter gesteigert werden.

  • Wir haben uns im STRABAG-Konzern das Ziel gesetzt, 2040 klimaneutral zu sein. Unsere Rohstoff-Sparte, die in Europa ca. 150 Steinbrüche und Kiesgruben betreibt, zeigt mit dem Steinbruch Saalfelden, wie wir das auch schaffen können: nämlich mit innovativen Ideen wie der Stromproduktion durch das Förderband und mit nachhaltigen Kooperationen wie nun mit ÖBB Rail Cargo Group. Bei einer Liefermenge von 30.000 t Material können rd. 520 t CO2 zusätzlich eingespart werden. In Summe bewegt die Mineral-Gruppe bereits jährlich ca. 2,3 Mio. Tonnen Gestein per Bahn zu ihren Kund:innen.

    Klemens Haselsteiner
    STRABAG-Vorstand und Verantwortlicher des Bereichs Digitalisierung und Innovation
Foto vom Inneren des Steinbruchs in Saalfelden
  • Wir freuen uns, dass wir unsere bisherige Kooperation mit dem STRABAG-Konzern verlängern können. Als nachhaltiges logistisches Rückgrat der Wirtschaft setzen wir für den Transport von Kies und zerkleinerten Steinen vor allem auf unsere innovativen MOBILER-Behälter. Durch sie verbinden wir die Vorteile der umweltfreundlichen Schiene mit jenen des Straßengüterverkehrs durch einen unkomplizierten Umschlag. Weder ein Kran noch ein Anschlussgleis oder ein Terminal werden dafür benötigt, sondern lediglich eine Fläche neben dem Gleis. Den Container-Umschlag vom LKW auf den Güterwagen ermöglicht ein hydraulisches System am MOBILER-Fahrzeug. Auf diesem Weg haben wir als ÖBB Rail Cargo Group im letzten Jahr insgesamt rund 1 Mio. Tonnen unterschiedlichster Güter transportiert.

    Gottfried Eymer
    Mitglied des Vorstands ÖBB Rail Cargo Group

Energie vom Steinbruch für den Steinbruch

Beim Transport des gewonnen Materials vom Steinbruch hinunter in das Werksgelände überwindet das Förderband einen Höhenunterschied von 700 Höhenmetern in einem 3,2 km langen Tunnel. „Durch die Masse des Rohsteins auf dem Förderband zieht eine große Kraft nach unten – dadurch wird ein Generator angetrieben, der das Förderband bremst und somit Strom produziert“, erklärt der technische Gruppenleiter Thomas Rödhammer. Das Förderband produziert auf diese Weise bis zu 550 kW elektrische Energie, damit können rd. 20 % des Eigenbedarfs gedeckt werden. Der Anteil soll künftig durch die Installation von Photovoltaik-Anlagen noch gesteigert werden.

Foto vom Steinbruch in Saalfelden

Förderbänder im Werksgelände reduzieren Treibstoffverbrauch und Lärm

Am gesamten Werksgelände setzt man auf den Materialtransport mittels Förderbänder. Die Produkte des Werks – etwa Gleisschotter oder Splitte für die Asphaltproduktion – werden zuerst in Silos befördert und von dort direkt auf die Bahn verladen. Es kommen also für den Betrieb weniger Radlader und LKW zum Einsatz, was nicht nur Treibstoff einspart, sondern auch die Lärm- und Staubentwicklung minimiert. Seit dem Kauf im Jahr 2006 wurde fortlaufend und nachhaltig in die Entwicklung des Steinbruchs investiert. Zuletzt wurde eine neue Edelsplittaufbereitungsanlage errichtet. Durch diese Investition konnte der CO2-Ausstoß des Steinbruchs in den letzten fünf Jahren um rd. 30 % je produzierter Tonne reduziert werden.

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Foto von Marianne Jakl
Marianne Jakl
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