Containerdorf für Erdbebenopfer: STRABAG und ÖBB Rail Cargo Group bringen Hilfe auf Schiene
- Zwei österreichische Unternehmen bündeln Kräfte, um Erdbebenopfern vor Ort zu helfen
- Anlieferung und Errichtung eines Containerdorfs in der Türkei
- Schaffung von Wohnraum für 30 Familien
Bratislava, 20.3.2023 STRABAG SE, Österreichs größtes Bauunternehmen und die ÖBB Rail Cargo Group, führender Bahnlogistiker in Europa, schaffen durch die Bündelung ihrer Kompetenzen Wohnraum, nahe des Erdbeben-Katastrophengebiets in der türkischen Region Adıyaman. Ein Monat, nachdem sich das Erdbeben ereignete, ist die Lage vor Ort noch immer äußerst kritisch. Adıyaman ist nach den Beben nun außerdem auch von den heftigen Regenfällen und Überflutungen der letzten Tage betroffen. Mehrere Millionen Menschen benötigen dringend Wohnraum, Nahrung, Medizin und Hygieneprodukte. Eine der größten Herausforderungen dabei: die Hilfsgüter dorthin zu bringen, wo sie gebraucht werden.
Containerdorf schafft Wohnraum im Katastrophengebiet
Im Rahmen einer unternehmensübergreifenden Zusammenarbeit realisieren STRABAG und die Rail Cargo Group nun die Errichtung eines Containerdorfes, welches rund 30 Familien ein vorübergehendes Zuhause bieten wird.
Ein Sonderzug der Rail Cargo Group bringt 30 STRABAG-Bürocontainer und drei Sanitärcontainer in die Türkei. Laut türkischen Behörden ist dies die größte Containerlieferung für die Region Adıyaman aus dem Ausland. Auch weitere Hilfsgüter, wie beispielsweise Möbel und dringend benötigte Hygieneartikel befinden sich an Bord des Zugs. Die Container werden vor Ort in der Stadtgemeinde Gölbaşı als Wohnraum für Menschen dienen, die durch das verheerende Erdbeben obdachlos geworden sind. Zwei Mitarbeiter der STRABAG werden die Aufstellung und infrastrukturelle Anbindung des Containerdorfs koordinieren und begleiten.
Herausfordernde Logistik: Hilfe auf Schiene
Der 220 Tonnen schwere Sonderzug befindet sich nun auf der 2.800 Kilometer langen Route von Bratislava nach Gölbaşı in Adıyaman. Dabei verläuft der Transport-Weg der Rail Cargo Group über die Slowakei, Ungarn, Rumänien, Bulgarien und endet an der türkischen Grenze. Ab da übernimmt die Türkische Staatsbahn den Weitertransport bis zum Bestimmungsort, wo die Container schließlich Hilfsorganisationen übergeben werden.
Das Containerdorf soll ca. zwei Wochen nach der Ankunft der Container bezugsfertig sein und wird mindestens ein Jahr genutzt, bis neu errichtete Wohnungen in der Region zur Verfügung stehen.