Die Kärnten Netz realisiert ein umfangreiches Investitionsprogramm. Ein Teil davon ist von STRABAG durchgeführte-, vollständige Erneuerung des Umspannwerkes Klagenfurt in der Kirchengasse. Dieses dreijährige Projekt ist während des laufenden Betriebes durchgeführt worden und wird jetzt abgeschlossen. Über das erneuerte Umspannwerk werden knapp 20 Prozent des Kärntner Stromverbrauches gedeckt. Es versorgt das Netz der Energie Klagenfurt sowie das Netz der Kärnten Netz in der Region zwischen dem Südufer des Wörthersees und den Karawanken sicher und ausreichend mit Strom.
"Operation am offenen Herzen"
Laut Michael Marketz, Geschäftsführer der Kärnten Netz, war es aufgrund der engen Platzverhältnisse und der Notwendigkeit, die bestehenden acht 110-kV-Leitungen einzubinden, nicht möglich, das Umspannwerk von Grund auf neu zu errichten. Stattdessen musste die Renovierung während des laufenden Betriebs in vier Phasen erfolgen, wobei zahlreiche temporäre Lösungen implementiert wurden, um die kontinuierliche Stromversorgung sicherzustellen. Trotz strenger Arbeitssicherheitsvorschriften wurde das Projekt erfolgreich abgeschlossen, was Marketz als "Operation am offenen, elektrischen Herzen" bezeichnet. Er betonte außerdem die Herausforderungen, denen das Team während der Bauzeit und insbesondere während der COVID-19-Pandemie gegenüberstand und dankte allen Beteiligten für ihre Anstrengungen, die Zeit- und Budgetvorgaben einzuhalten.
Investition für Kärntens Energiezukunft
Investitionen und Erneuerungen dieser Art sind besonders deshalb so wichtig, um die Anforderungen an die Energiezukunft zu erfüllen. „Mit der erneuerten Anlage können wir in den nächsten Jahrzehnten eine sichere und ausreichende Stromversorgung in dieser Region gewährleisten“, sagt Eva Tatschl-Unterberger, Geschäftsführerin der Kärnten Netz. „Die Energiewende bedeutet steigende Anforderungen an das Stromnetz. Es kommen neue Anwendungen wie zum Beispiel Wärmepumpen und E-Autos hinzu, der Leistungsbedarf von Unternehmen wächst und gleichzeitig sehen wir die zunehmende Dezentralisierung der Erzeugung, Stichwort Photovoltaik. Um all das umzusetzen, braucht es ein starkes Netz. Der modernisierte Knoten hier in Klagenfurt kann diese Anforderungen alle erfüllen.“